
LowCode: Digitalisierung
Die digitale Transformation ist eine große Herausforderung für die moderne Gesellschaft, die Verwaltung und die Industrie.
Mit domänenspezifischen Sprachen (DSLs) gelingt es uns softwarebasierte Werkzeuge für den täglichen Einsatz zu erstellen, die einerseits eine textuelle Darstellung von Gesetzen, Normen oder Verträgen in der für Nutzer gewohnten Form und andererseits die 100% präzise Verarbeitung durch Softwarewerkzeuge erlauben. Wenn man DSLs geschickt einsetzt entstehen so LowCode-Anwendungen, die es den Nutzern selbst erlaubt in der für sie gewohnten Sprache Bedingungen, Strukturen oder Softwareverhalten zu beschreiben, ohne eine Programmiersprache zu kennen.
Beispiele hierfür sind die Digitalisierung von Verträgen für Fernsehrechte von Filmen und Serien zur automatischen Prüfung der korrekten Ausstrahlung und Zweitverwertung, die regelbasierte automatisierte vor Verarbeitung von Anträgen in Versicherungsfällen, die Kodifizierung der Steuergesetze, des Mahnwesens und der Gebührenordnungen als ausführbare Berechnungsvorschriften, sowie die Aufbereitung von Normen als automatisiert einbringbare Anforderungen zum Beispiel im Automobilbau.


Design Domänenspezifischer Sprachen (DSLs)
Die besonderen Herausforderungen beim Design von domänenspezifischen Sprachen für solche Zwecke sind (1) den richtigen, für die Nutzer adäquaten Stil für die domänenspezifische Modellierungssprache zu finden und diese auch in der Ausdrucksfähigkeit so zu positionieren, dass die richtige Balance zwischen (2) Expressivität relevanter Sachverhalte einerseits und (3) automatisierte Verarbeitungsmöglichkeit, Prüfbarkeit oder Synthese andererseits gefunden wird. Als (4) ist die leichtgewichtige Erweiterbarkeit der DSL durch Model-Bibliotheken für den nachhaltigen Erfolg essentiell. Denn Nutzer neigen dazu neue Anwendungsmöglichkeiten für neue Technologie zu finden.